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Bundesranglistensiege für Sophia Klee und Jannik Xu

Bundesranglistenfinale DTTB Top12 der Jugend und Schüler

Jannik Xu Sieger der Jungen.

Der Tischtenniskreis Miltenberg begeht im Jahr 2017 sein 50-jähriges Gründungsjubiläum. Aus diesem Anlass wurde ihm vom Deutschen und Bayerischen TT-Bund die Durchführung des höchsten deutschen Jugendturniers im Jahre 2017, das U15 und U18 Top 12 übertragen. Ein Turnier, bei dem die je besten 12 Schülerinnen, Schüler sowie der weiblichen und männlichen Jugend aus Deutschland im System „Jeder gegen Jeden“ ihre Rangliste ausspielen.

Aus den Reihen des HTTV hatten sich für den Wettbewerb am 18. und 19. Februar in der Untermainhalle im Schulzentrum Elsenfeld in der weiblichen Jugend Lena Bucht, Lea Grohmann, Gaia Monfardini (alle TTC G.-W. Staffel), bei den Schülerinnen Anastasia Bondareva (VfR Fehlheim), Sophia Klee (Sportclub Niestetal) und in der männlichen Jugend Fan Bo Meng (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell), Tom Schmidt (SVH Kassel) und Jannik Xu (TTC Seligenstadt) das Startrecht durch ihre Platzierung beim Top 24 in Wiesbaden erspielt.

Die Ranglistenpiele wurden für den Hessischen Tischtennisverband zu einem Riesenerfolg. Genau wie Baden Württemberg stellte der HTTV zwei Sieger. Zu den überlegensten Erfolgen gehörte der Sieg von Sophia Klee bei den Schülerinnen, die bei ihren elf Siegen nur zwei Sätze abgab und die Nachfolge von Yuki Tsutsui antrat. Die Überraschung der Spiele in Nordbayern war der erste Platz von Jannik Xu, der lediglich in seinem letzten Spiel, als er bereits als Gewinner feststand, eine Niederlage kassierte. Die zweite große Überraschung gelang Gaia Monfardini. Sie war als Nachrückerin in das Feld der weiblichen Jugend, die im Vorjahr von Anne Bundesmann gewonnen wurde, gerutscht und lag als Dritte lediglich einen Satz hinter der Zweitplatzierten.

Ein positives Fazit zog nach den tollen Leistungen auch Hessens Verbandstrainer Tobias Kirch: „Ich bin mit dem Abschneiden sehr zufrieden. Ich möchte Spielerinnen und Spieler betreuen, die in der Spitze mitspielen. Das wurde mit zwei ersten und einem dritten Platz erfüllt. Chancen auf Platz zwei hatte auch Anastasia Bondareva, die als Vierte nur knapp an einem Medaillenrang scheiterte. Die meisten von uns haben sich besser präsentiert, als es zu erwarten war. Wir verlassen die Veranstaltung hochzufrieden.“

Das entscheidende Spiel um den Sieg bei den Schülerinnen stand nach den sieben Begegnungen des Samstags am Sonntag als erstes um 9 Uhr auf dem Programm. Sophia Klee traf auf die ebenfalls noch ungeschlagene Wenna Tu (NSU Neckarsulm). Sophia Klee ging hellwach ins Spiel und hatte sich schnell ein 7:3 herausgespielt. Obwohl es am Ende noch knapp wurde, setzte sich die Nordhessin 11:9 durch, um danach 11:3 und 11:7 zu gewinnen. „Sophia ist einfach deutlich besser als ihre Konkurrentinnen“, stellte Tobias Kirch nach dem 3:0 heraus. „Es lief gut. Ich habe einige schwierige Bälle gefischt, wo ich nicht mit einem Punkt gerechnet hätte. Meine Chancen habe ich konsequent genutzt“, war für die Niestetalerin entscheidend für den Erfolg.

„Mein Blick ging immer von Spiel zu Spiel. Es gab keine leichten Begegnungen. Besonders in den Spielen gegen Anastasia und Wenna musste ich alles geben“, stellte Sophie Klee nach ihren Gesamtsieg heraus.

Im Top-Spiel der Jugend gewann Jannik Xu gegen Tobias Hippler (TuS Celle) 3:1. Verbandstrainer Peter Engel meinte in seiner Analyse: „Jannik ist am Tisch geblieben und hat aggressiv gespielt. Das gab den Ausschlag zum 3:1-Erfolg“. Ein unrühmliches Ende nahm am ersten Tag das Spiel zwischen dem ungeschlagenen Jannik Xu und Tom Mykietyn, der bis dahin nur ein Spiel verloren hatte. Nach dem 11:9 im fünften Satz verweigerte der WTTV Spieler dem Hessen den Handschlag. Auf diese Szene angesprochen meinte Jannik Xu: „Wir haben uns später ausgesprochen und es ist alles wieder in Ordnung.“

Für Jannik Xu stand nach seinem Sieg fest: „Ich musste immer alles geben. Besonders wichtig die Siege am Samstag zum Schluss gegen Tom Mykietyn und am Sonntag gegen Tobias Hippler. Im letzten Spiel konnte ich locker agieren, da ich als Sieger feststand. Mir schien da der Druck zu fehlen, als ich gegen Tom Eise (TTC Weinheim) verlor.“

Nicht schlecht staunte Gaia Monfardini, als sie nach dem Erfolg im letzten Einzel auf die Gesamtwertung blickte: „Damit hätte ich nie gerechnet. Immerhin bin ich nur als Nachrückerin zu dem Wettbewerb gekommen.“ Dabei war der dritte Platz nicht alles. Am Ende lag sie gleichauf mit der Lokalmatadorin Franziska Schreiner (TV Hofstetten). Nur durch die Niederlage rutschte sie auf Platz drei.

Hoch setzte Qing Yu Meng, der Vater und Trainer von Fan Bo Meng, die Messlatte für seinen Schützling, der im starken Feld der Jugend mit 7:4 einen glänzenden vierten Platz belegte. „Er kann weit besser. Fan Bo denkt zu viel nach und das besonders schon vor dem Turnier. Dann ist er im Kopf nicht frei. Er setzt sich selbst unter Druck und ist dann nicht locker genug. Zudem fehlte im letzten Spiel des ersten Tages die Kraft“, so die Bilanz von Qing Yu Meng.

Nicht so ganz zufrieden war Anastasia Bondareva, die mit 8:3-Spielen auf Platz vier landete. Sie lag am Ende nur einen Satz hinter der Drittplatzierten. “Ich hatte mir mehr ausgerechnet. Besonders die Niederlage gegen Alexandra Kaufmann war ärgerlich. Ich habe am Wochenende nicht mein absolut bestes Tischtennis gespielt”, stand für Anastasia fest. Was sie kann, zeigte sie unter anderem gegen die Zweitplatzierte Wenna Tu, als sie im vierten Satz zwei Matchbälle hatte, bevor sie im entscheidenden Durchgang 10:12 unterlag. Trotzdem hat sie sich genau wie Sophia Klee für die deutschen Jugendmeisterschaften qualifiziert.

Genau wie die Fünftplatzierte erreichte Lea Grohmann 6:5-Spiele: „Leas Ziel war drei bis fünf Begegnungen zu gewinnen. Dies wurde übertroffen. Sie hat das Trainierte gut umgesetzt und taktisch gut gespielt. Schade, dass sie in der Woche vor dem Wettkampf krank war und im Training kürzertreten musste, sonst wäre noch mehr drin gewesen“, stellte Trainer Christian Löffler heraus.

Ohne Sieg beendete Lena Bucht die Konkurrenz: „Für mich war es richtig gut, dass ich dabei war. Bereits im Vorfeld wusste ich, dass es sehr schwer werden würde. Gegen die Top-Konkurrenz habe ich einige Chancen nicht genutzt und das ist das Einzige, was ich mit vielleicht vorwerfen kann.“

Für Tom Schmidt war der Einzug in die Top 12 ein großer Erfolg: „Ich bin mit meiner spielerischen Leistung durchaus zufrieden. Es war allerdings nicht so ganz mein Wochenende und ich habe viele knappen Spiele verloren“, war die Bilanz des Kasseler Oberligaspielers, der ohne Sieg blieb.

Fast fest in hessischer Hand lag das Feld der Unparteiischen. Der Ressortleiter Schiedsrichter des HTTV Klemens Rang fand dann auch ausschließlich lobende Worte: „Alle eingeladen Personen waren da und haben einen tollen Job gemacht.“

Die Ergebnisse der Teilnehmer aus Hessen

Weibliche Jugend

3. Gaia Monfardini (TTC G.-W. Staffel) 26:17 Sätze/7:4 Spiele

7. Lea Grohmann (TTC G.-W. Staffel) 21:21/6:5

12. Lena Bucht (TTC G.-W. Staffel) 6:33/0:11

Schülerinnen

1. Sophia Klee (Sportclub Niestetal) 33:2/11:0

4. Anastasia Bondareva (VfR Fehlheim) 27:15/8:3

Männliche Jugend

1. Jannik Xu (TTC Seligenstadt) 31:15/10:1

4. Fan Bo Meng (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell) 24:21/7:4

12. Tom Schmidt (SVH Kassel) 10:33/0:11

Rolf Schäfer

Einzelheiten finden Sie hier:

Sophia Klee gab nur zwei Sätze ab.
Toller dritter Platz für Gaia Monfardini
Für Anastasia Bondareva war mehr als der ungeliebte vierte Platz drin.
Der vierte Platz von Fan Bo Meng kann sich durchaus sehen lassen.
Lea Grohmann erfüllte die in sie gesetzten Erwartungen.
Tom Schmidt war mit seiner spielerischen Leistung durchaus zufrieden.
Lena Bucht hatte einige Mal einen Erfolg auf dem Schläger.
Das erfolgreiche Team des HTTV (hinten v.l.) Tan Wenling, Vladimir Kaprov, Tobias Beck, Christian Löffler, Peter Engel, Tobias Kirch, (davor v.l.) Fan Bo Meng, Jannik Xu, Sophia Klee, Anastasia Bondareva, Lena Bucht, Gaia Monfardini, Lea Grohmann und Tom Schmidt.
Einen tollen Job erledigten die eingesetzten Schiedsrichter.

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