Von Norbert Englisch
Bei der deutschen Tischtennis-Meisterschaft in Bielefeld fehlten die arrivierten Spitzenkräfte – da hatte sich manch einer aus der zweiten Reihe etwas ausgerechnet. Für den top gesetzten Fuldaer Ruwen Filus gab es im Einzelwettbewerb jedoch ein böses Erwachen, im Doppel mit Ricardo Walther (TTC Bergneustadt) reichte es dann endlich zum ersten nationalen Titelgewinn. Allgemein blieben die hessischen Akteure in Bielefeld im Rahmen der Erwartungen. Aus der Gruppenqualifikation schafften es immerhin Dominik Scheja (TTC Ober-Erlenbach) und Hessenmeister Thorsten Mähner (TLV Eichenzell) sowie Anne Bundesmann (TSV Langstadt) ins Hauptfeld. Bis auf Filus schaffte es kein Hesse, die erste Hauptrunde zu überstehen. Und für Filus war überraschend in der 2. Runde des Einzelwettbewerbs Schluss.
Mit der Jugendlichen Lea Grohmann (Nordeck/TTV Richtsberg), dem für den TTC Ober-Erlenbach in der 2. Bundesliga aufschlagenden Dominik Scheja (Beuern) und dem Lehnheimer Dennis Dickardt (TV Hilpoltstein) hatten sich drei Asse aus dem heimischen Raum für die Meisterschaften qualifiziert.
Für Lea Grohmann reichte es bei einem Sieg gegen Schumacher (VfL Westercelle) im Einzelwettbewerb nicht für die Hauptrunde. Das Glück nicht auf ihrer Seite hatte Grohmann bei ihrer knappen 2:3-Niederlage gegen Liebold (Schl.-Holstein), aber auch der Gruppensiegerin Fazlic knöpfte sie einen Satz ab. Ein unliebsames Wiedersehen mit Gruppenkonkurrentin Liebold feierte Grohmann dann mit Partnerin Julia Krieghoff (ESV Pirna) in der 1. Runde des Doppels beim 1:3.
Rechnet man den aus Hessen stammenden Patrick Franziska dazu, erreichten in der Herrenkonkurrenz vier hessische Akteure die Hauptrunde. Dennis Dickhardt (Lehnheim/TV Hilpoltstein) wurde Gruppenzweiter, Dominik Scheja (TTC Ober-Erlenbach) sogar Erster. Dickhardt bekam im Hauptfeld mit Patrick Franziska (jetzt Borussia Düsseldorf) einen unüberwindlichen Brocken vorgesetzt. Dominik Scheja hatte es mit dem Lokalmatador Lei Yang (SV Brackwede) zu tun, der vor Jahren schon einmal auf einer DM für Furore gesorgt hatte. Scheja unterlag Yang unglücklich mit 3:4. Yang machte danach alle Hoffnungen von Filus auf seinen ersten DM-Einzeltitel zunichte. Die späteren Titelträger im Doppel Filus/Walther (TTC Fulda-Maberzell/TTC Bergneustadt) hatten bereits in der 2. Runde mächtig mit Julian Mohr (NSU Neckarsulm) und Dominik Scheja zu kämpfen, ehe nach einem 3:2 für sie der Viertelfinaleinzug geschafft war. Dennis Dickhardt hatte mit seinem Partner Schreiner (TuS Fürstenfeldbruck) das Duo mit dem amtierenden Hessenmeister Thorsten Mähner (TLV Eichenzell) und Spieß (ASV Grünwettersbach) zugelost bekommen, dem man 1:3 unterlag. Mähner/Spieß schlugen danach überraschend die an Position 2 gesetzten Mengel/Duda vom Bundesligisten TTC Bergneustadt mit 3:1 aus dem Feld.