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Abdo siegt auch im neuen System

Tischtennis-Kreisrangliste der Herren: Nur elf Teilnehmer aus dem gesamten Kreis

Geht doch: Der zweitplatzierte Ralf Zauner freut sich über einen Punktgewinn. (Foto: MALAFO)

Bad Wildungen. Alexander Abdo vom TTC Kellerwald hat wie im Vorjahr die Tischtennis-Kreisrangliste der Herren gewonnen. Der Spitzenspieler des Bezirksligisten TTC Kellerwald gewann das Turnier am Sonntag in Bad Wildungen ohne Niederlage. Abdo war eigentlich für die Kreisrangliste freigestellt, da aber ansonsten nur zehn Spieler teilnahmen, füllte er das Feld auf. Deshalb erhielten die Spieler auf den Plätzen zwei bis sieben die sechs noch offenen Qualifikationsplätze des Tischtenniskreises für die Bezirksrangliste.

„Die Teilnehmerzahl war ganz schwach, da hatten wir uns mehr erhofft“, sagte Kreissportwart Harald Ludwig nach dem Turnier in der Sporthalle der Helenentalschule. Zwei vorangemeldete Spieler hätten kurzfristig wegen Verletzungen abgesagt, und vor allem von den höherklassigen Vereinen hätte Ludwig mehr Spieler in Bad Wildungen erwartet. Lediglich acht Vereine – darunter Adorf mit drei und Gemünden mit zwei Spielern – nahmen teil, die Bezirksoberligisten Ederbergland und Korbach waren nicht dabei.

Die Rangliste der Damen war nach der schlechten Beteiligung der vergangenen Jahre gar nicht erst ausgeschrieben worden. Da für Waldeck-Frankenberg auch hier sechs Plätze für die Bezirksrangliste reserviert sind, können sich interessierte Spielerinnen direkt bei Sportwart Harald Ludwig anmelden. Carla Beckmann (Adorf) und Anne Maier (Vöhl) hätten dies bereits getan, berichtete Ludwig am Sonntagabend, den beiden habe er schon zugesagt.

Die Kreisrangliste der Männer sollte auch durch den neuen Turniermodus „Badeni“ aufgewertet werden. Dabei werden nach jeder Runde neue Gruppen gebildet – nämlich immer mit Spielern, die die gleiche Zahl an Siegen aufweisen. Dadurch spielt man immer gegen einen Gegner, der annähernd gleich stark ist. Sechs dieser Badeni-Runden wurden am Sonntag in Bad Wildungen gespielt. So spielte zwar nicht jeder gegen jeden, aber jeder gegen die Gegner seiner Spielstärke, und am Ende kam jeder auf sechs Spiele.

Alexander Abdo gewann als einziger alle seine sechs Spiele, mehr als vier Sätze brauchte er gegen keinen seiner Gegner. Dahinter kamen Ralf Zauner (Adorf), Marc Butterwegge (Adorf), Daniel Ott (Gemünden) und Martin Born (Dodenau/Reddighausen) in dieser Reihenfolge auf die Plätze zwei bis fünf. Alle vier aus diesem Quartett verloren gegen Abdo und kamen am Ende auf je 4:2 Siege. Auf den Plätzen sechs und sieben schafften Ronald Ruhl (Bad Wildungen) und Mario Bonté (Herbsen) mit 3:3 ebenfalls noch die Qualifikation für den Bezirk – vor dem punktgleichen Leon Wiskemann (Adorf). Eduard Boldt (Lengefeld), Ara Mehrabi (Vöhl, beide 2:4) und Daniel Wornat (Gemünden, 1:5) belegten die weiteren Plätze.

Trotz der schwachen Beteiligung nahm Sportwart Harald Ludwig auch etwas Positives aus Bad Wildungen mit: „Mit dem neuen Spielsystem waren alle sehr zufrieden.“

 


 

Statistik:

Kreisrangliste Herren: 1. Alexander Abdo (Kellerwald) 6:0; 2. Ralf Zauner (Adorf), 3. Marc Butterwegge (Adorf), 4. Daniel Ott (Gemünden), 5. Martin Born (Dodenau/Reddighausen) je 4:2; 6. Ronald Ruhl (Bad Wildungen), 7. Mario Bonté (Herbsen), 8. Leon Wiskemann (Adorf) je 3:3; 9. Eduard Boldt (Lengefeld), 10. Ara Mehrabi (Vöhl) je 2:4; 11. Daniel Wornat (Gemünden) 1:5.


 

Kommentar

Saftige Antrittsprämie

Von Hans Dreier

Mit „Badeni“ sollte die Kreisrangliste im Tischtennis gerettet werden. Pustekuchen, das neue Turniersystem jedenfalls hat nicht für einen Ansturm gesorgt. Ganze zehn Spieler und einen freigestellten späteren Sieger lockte der Wettkampf im Modus der Skispringer. Das ist mehr als enttäuschend. Auch für Sportwart Harald Ludwig und den Kreisvorstand, die sich viel Arbeit und große Hoffnung gemacht hatten.

Eine positive Erkenntnis hat das Turnier gebracht: Alle fanden das System gut. Womit also die Ursachen für die maue Beteiligung woanders liegen müssen. Verletzte oder angeschlagene Spieler sind da das eine. Fehlendes Interesse vor allem bei den Bezirksoberligisten das andere. Oder war’s doch der Ort? Oder der Termin?

Schauen wir auf die Skispringer: Severin Freund, Peter Prevc und Co. kassieren im Weltcup Tausende Euro. Doch solch eine Siegprämie geht im Tischtennis leider nicht – sind ja alles Amateure. Da hilft nur noch eins: Ein 50-Prozent-Bonus auf den Qttr-Wert eines jeden Starters muss her als saftige Antrittsprämie.

sportredaktion@wlz-online.de

 

 

(Foto: MALAFO)

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