Uneinholbar und erwartungsgemäß dominieren die Regional- und Verbandsligaspieler des TTV Stadtallendorf die Bestenliste des Jahres 2024. Insgesamt 14 Spieler aus dem Ostkreis sind in der Rangliste zu finden. Neben zum Teil erheblichen Punktverlusten, wie etwa von Marbachs Stefan Gruber (-93) oder Carsten Zulauf aus Stadtallendorf (-60), haben sich viele Spieler zum Teil enorm verbessert. So gelang dem Gewinner des Jahres 2023 Jonas Riedesel (TTV Stadtallendorf) mit erneut 50 Punkten eine starke Verbesserung, die ihn auf Platz 16 (+4) springen lässt. Sein Teamkollege Alexandras Chmelevkis verbesserte sich sogar um 65 Punkte und kratzt mit 1896 Punkten nun knapp an der Marke von 1900 Zählern. Unangefochten an der Spitze der Verbesserungen steht jedoch mit Herbert Kattenborn eine echte Sensation. Der 71-jährige Ockershäuser weist einen Zugewinn von 118 Punkten auf und liegt mit 1857 Zählern auf dem 19. Platz. Damit liegt er deutschlandweit in seinem Jahrgang 1953 auf dem 2. Platz und ist in Hessen Spitze. In der Verbandsliga-Rückrunde gelang ihm eine ausgeglichene 7:7-Bilanz und nach dem Abstieg seines TSV Ockershausen in der Vorrunde der BOL eine ganz starke 15:5-Bilanz im ersten Paarkreuz. „Er spielt sehr konstant und es ist enorm schwer gegen ihn zu gewinnen, weil einfach fast jeder Ball zurückkommt“, so Kattenborns Doppelpartner und Sohn Georg, der zwei Plätze vor seinem Vater liegt.
Zu traditionell wenigen Veränderungen kam es bei den Damen. Die TOP 3 werden unverändert von Verena Hartmann (TTV Angelburg) angeführt, die ihren QTTR um 35 Punkte verbessern konnte. Dahinter folgen wie auch im vergangenen Jahr Tina Acker (TV Sterzhausen) und Petra Frank (TTC Ginseldorf). Sylvia Schneider (TTC Sichertshausen) konnte ihre Punktzahl um 39 Zähler verbessern und überholte damit Weidenhausens Jule Feußner, die 31 Punkte verlor. Gleich um zwei Plätze nach oben ging es für Carmen Schneider (TTC Bottenhorn, 7.) und Maren Hanf (FV Breidenbach, 10.). Nur um einen Punkt verpasste Celina Weber aus Anzefahr die TOP 10. Mit hervorragenden 64 hinzu gewonnenen Punkten darf sich Weber aber als „Gewinnerin des Jahres“ feiern.
An der Spitze der Herren-Rangliste liegen Stadtallendorfs Neuzugänge Fedor Kuzmin (+38), Jakub Kaucky (+31) und Vojtech Rozinek (+44) vor deren Teamkollegen Adam Janicki. Das Spitzentrio trug maßgeblich zu der äußerst erfolgreichen Vorrunde des TTV Stadtallendorf bei. Aktuell rangieren die Ostkreisler auf dem zweiten Platz in Deutschlands 4. Liga. Bester Nicht-Stadtallendorfer ist Thomas Möhl (TTC Eintr. Burgholz-Kirchhain) auf Platz 11. Möhl, der jedoch in der aktuellen Saison lediglich nur einmal zum Einsatz kam verbesserte seinen Wert um 33 Punkte. Ein starkes Jahr spielte auch Ockershausens Georg Kattenborn (+34), der damit neu in die TOP 20 einstieg. Daniel Ott (TTV Stadtallendorf) verlor zwar 32 Zähler beschließt die Bestenliste aber dennoch auf dem 20. Platz. Aus den TOP 20 rausgefallen sind die Ginseldorfer Michael Buder und Lars Heidergott sowie Jan Dudda (TSV Marbach) und der beste Hinterländer Spieler Marcel Seibel (TTV Angelburg, 25.).
TTR-Wert Herren
1 2 3 4 5 5 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 |
Fedor Kuzmin Jakub Kaucky Vojtech Rozinek Adam Janicki Johannes Linnenkohl Miika O'Connor Krystof Prida Sebastian Oehlmann Jochen Schmitt Carsten Zulauf Thomas Möhl Stefan Gruber Alexandras Chmelevkis Alexander Probst Filip Pindura Jonas Riedesel Georg Kattenborn Adrian-Elias Siemon Herbert Kattenborn Daniel Ott |
TTV Stadtallendorf TTV Stadtallendorf TTV Stadtallendorf TTV Stadtallendorf TTV Stadtallendorf TTV Stadtallendorf TTV Stadtallendorf TTV Stadtallendorf TTV Stadtallendorf TTV Stadtallendorf TTC Eintr. Burgholz-Kirchh. TSV Marbach TTV Stadtallendorf TSV Marbach TTV Stadtallendorf TTV Stadtallendorf TSV Ockershausen TSV Marbach TSV Ockershausen TTV Stadtallendorf |
2303 2230 2197 2151 2101 2101 2096 2030 1973 1926 1914 1899 1896 1893 1889 1888 1871 1860 1857 1847 |
(+38) (+31) (+44) (-36) (-12) (+13) neu (+9) (+17) (-60) (+33) (-93) (+65) (-35) (-29) (+50) (+34) (-19) (+118) (-32) |
TTR-Wert Damen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 |
Verena Hartmann Tina Acker Petra Frank Sylvia Schneider Jule Feußner Anke Sohn Carmen Schneider Sabine Bender Sabrina Kattenborn Maren Hanf Celina Weber |
TTV Angelburg TV Sterzhausen TTC Ginseldorf TTC Sichertshausen TTC Weidenhausen TTC Schönstadt TTC Bottenhorn TTC Schönstadt TTV Stadtallendorf FV Breidenbach TTC Anzefahr |
1789 1739 1672 1613 1546 1509 1467 1455 1452 1400 1399 |
(+35) (+12) (-24) (+39) (-31) (+33) (+33) (-21) (+9) (+4) (+64) |
Rangliste der Spieler/-innen (mind. 1 Einsatz in 2024) im Kreis Marburg-Biedenkopf zum Stichtag 15.12.2024. In Klammern Erhöhung/Verminderung der Punktzahl seit Dezember 2023.
Herbert Kattenborn begeistert mit zeitlosem Wechselschnitt
Kreispressewart Cornelius Hahn interviewte den Gewinner des Jahres Herbert Kattenborn, der in seinem Jahrgang 1953 hessenweit den höchsten QTTR-Wert hat und deutschlandweit auf Rang zwei liegt:
Herzlichen Glückwunsch Herbert zu diesem grandiosen Ergebnis und einer Steigerung um 118 Punkte. Erstaunt dich dieser Leistungssprung in deinem doch erfahrenen Alter?
Ja, absolut. Damit hätte ich nicht gerechnet. Aber ich bin im vergangenen Jahr auch verletzungsfrei geblieben, so dass ich neben dem Nachwuchstraining, das ich im Verein gebe auch selber zweimal wöchentlich trainieren konnte und ab und zu gehe ich noch in den Wald zum Laufen.
Man kennt dich als Ockershäuser Urgestein. Wie lange spielst du schon Tischtennis und hast du schon einmal woanders als in Ockershausen gespielt?
Gebürtig bin in aus Westfalen und habe dort im Alter von 9 Jahren mit dem Sport angefangen. Ich spiele also schon fast 63 Jahre lang Tischtennis. 1974 bin ich zum Studium nach Marburg gekommen und spiele seitdem in Ockershausen.
Du hast ein defensives Spielsystem. Kann man sagen, dass sich dieses nie geändert hat?
Ja, ich spiele eigentlich schon immer so. Ich spiele ja kein Material, sondern auf beiden Seiten Tackiness. Die Beläge wechsle ich einmal im Jahr. Mein Holz gibt es inzwischen gar nicht mehr zu kaufen. Noppen- oder Antibeläge habe ich nie gespielt, da ich damit in meinen Möglichkeiten viel zu eingeschränkt wäre. Ich spiele viel mit Wechselschnitt, das gibt es heutzutage kaum noch. Manchmal spiele ich die Vorhand mit Schnitt und manchmal mit der nahezu selben Bewegung ohne Schnitt zurück.
Also ist der Wechselschnitt bzw. Schnittwechsel dein Erfolgsgeheimnis?
Genauso ist es. Das und meine Fitness. Man muss schon schnell auf den Beinen sein. In der Vergangenheit hatte ich öfters muskuläre Probleme in der Wade und der Rücken hat manchmal nicht mitgespielt. Das war im vergangenen Jahr zum Glück nicht der Fall.
Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg und Gesundheit!