Noch ruht der Spielbetrieb im Tischtennis. Doch in wenigen Wochen starten die Mannschaften wieder in die neue Spielzeit. In den oberen fünf Spielklassen sind dann auch wieder Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter mit von der Partie. Insgesamt 15 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sind im Kreis Darmstadt-Dieburg registriert. Sie sind von der ersten Bundesliga mit renommierten Profis bis zu den Kreisjahrgangsmeisterschaften, dem Einstiegswettkampf vieler Talente, im Einsatz. Doch warum verbringen sie ihre Freizeit, um anderen den Sport zu ermöglichen? Wir haben mit Dreien gesprochen.
Jennifer Mehlig ist als Tischschiedsrichterin in der Bundesliga hautnah dran an den Stars der Szene. Die 22-Jährige, die selbst beim TV 1888 Reinheim spielt, hat die eintägige Ausbildung zur Tischschiedsrichterin absolviert. Inzwischen kommt sie in der ersten und dritten Liga zum Einsatz. „Ich finde es toll, dass ich innerhalb von wenigen Jahren bereits in den Bundesligen eingesetzt werde“, sagt die Reinheimerin. „Ich kann es jedem, der wie ich gerne Tischtennis spielt, nur empfehlen, eine Schiedsrichterausbildung zu machen. Man lernt viel neues. Die Erfahrungen und Erlebnisse am Tisch kann einem niemand nehmen.“ evtl. Noch eine Anekdote?
Ein paar Klassen tiefer ist der hauptsächliche Einsatzort von Björn Vogel. Der 51-Jährige leitet als Oberschiedsrichter die Begegnungen in der Regional- und Oberliga und dies bereits schon seit vielen Jahren. Ein Wochenende wurde er dafür ausgebildet. Zu seinen Aufgaben gehört es, die Spielbedingungen zu überprüfen, die Mannschaftsaufstellungen entgegen zunehmen und für einen geregelten Verlauf der Partie zu sorgen. „In all den Jahren habe ich viele Spielerinnen, da ich überwiegend Damenspiele leite, die in der Oberliga ihre ersten Meriten erspielt haben und heute teilweise in der Bundesliga spielen“, so der Vorsitzende des TTC Schaafheim. „Diese Entwicklung zu verfolgen ist sehr spannend.“
Überwiegend bei Turnieren auf Kreis- und Bezirksebene ist Eckart Giese als Schiedsrichter vor Ort. Viele Spielerinnen, Spieler, Trainerinnen, Trainer und Eltern kennen den 71-Jährigen. Er sorgt dafür, dass der Turnierverlauf fair verläuft. Vieles kann der Mann von TV Seeheim mit seiner freundlichen und ruhigen Art lösen, so dass er nur selten zur gelben oder gar roten Karte greifen muss. „Mit meiner Jahre langen Erfahrung sehe ich meist frühzeitig, wenn es irgendwo in der Halle Konfliktpotenzial gibt“, so Eckart Giese. „Mein Ziel ist es immer aufzuklären und einen Lerneffekt zu erreichen und nicht zu sanktionieren.“
Diese drei Beispiele zeigen, wie unterschiedlich die Tätigkeit als Schiedsrichter im Tischtennis ist. Wer ambitionierter ist, kann auch zum nationalen und internationalen Schiedsrichter aufsteigen. International sind deutsche Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sehr gerne gesehen.
Wer Interesse an der Tätigkeit als Schiedsrichter hat, kann sich direkt an den Kreisschiedsrichterwart Uwe Terwey, Telefon 0160 99889947 oder E-Mail uwe.terwey@gmx.de, wenden. Es ist keine Voraussetzung, selbst Tischtennis zu spielen. Die Ausbildungen finden an wechselnden Orten statt. Im Kreis Darmstadt-Dieburg ist im Jahr 2022 wieder ein Lehrgang geplant. UL