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2. Bundesliga, wir kommen! - TTC Herbornseelbach blickt nach vorne

Herbornseelbach (ro). Am Fuß des Westerwalds liegt das hessische Herbornseelbach, etwa in der Mitte zwischen Gießen und Siegen. Mit dem TTC, der unlängst den Aufstieg in die 2. Liga schaffte, beherbergt die 3.500 Einwohner zählende Gemeinde, die seit 1977 ein Stadtteil Herborns ist, nun immerhin einen Bundesligisten.
Der heimische Tischtennisclub ist beileibe kein Nobody oder Emporkömmling in der Tischtennisszene: Bereits 1968 war man in die zweithöchste Spielklasse Deutschlands, die 2. Oberliga, aufgestiegen und dort auf Anhieb Meister geworden.

Foto oben: Siegerrunde nach dem erfolgreichen Relegationsspiel gegen Leiselheim;
Foto unten: Erfolgsdoppel Schäfer/Laboutka

Herbornseelbach (ro). Am Fuß des Westerwalds liegt das hessische Herborn-Seelbach, etwa in der Mitte zwischen Gießen und Siegen. Mit dem TTC, der unlängst den Aufstieg in die 2. Liga schaffte, beherbergt die 3.500 Einwohner zählende Gemeinde, die seit 1977 ein Stadtteil Herborns ist, nun immerhin einen Bundesligisten.

Der heimische Tischtennisclub ist beileibe kein Nobody oder Emporkömmling in der Tischtennisszene: Bereits 1968 war man in die zweithöchste Spielklasse Deutschlands, die 2. Oberliga, aufgestiegen und dort auf Anhieb Meister geworden. Es folgten acht Jahre in der Oberliga und 1977 gelang schließlich der erste Aufstieg in die Bundesliga. Damals spielte das Erfolgsteam mit Michael Gräf, Dietmar Kelkel, Dieter Weitz, Werner Englisch, Wilfried Weigel, Willi Krämer und Joachim Gräf. Der Klassenerhalt wurde verfehlt, so dass der Gang zurück in die Oberliga angetreten werden mußte, jedoch konnte drei Jahre später der Wiederaufstieg ins Oberhaus realisiert werden. Trotz der Verstärkung durch Milivoj Karakasevic belegten die Hessen erneut nur den 9. Platz und mussten im Folgejahr in der inzwischen geschaffenen 2. Bundesliga antreten. Für diese war man allerdings zu stark besetzt und packte mühelos den direkten Wiederaufstieg. Doch vermochte sich die Truppe ganz oben wieder nicht zu etablieren, belegte einmal mehr nur Rang 9 und verabschiedete sich damit bis heute aus der Erstklassigkeit.

Hochklassiges Tischtennis wurde jedoch weiterhin geboten. So brachte der Klub das Kunststück fertig, von 1968 bis heute stets einer der drei höchsten Spielklassen Deutschlands anzugehören. Aus dem Verein gingen markante Spielertypen wie Michael Gräf, er spielte über 10 Jahre in der 1. Bundesliga, Willi Krämer und Wilfried Weigel hervor. Hinzu gesellten sich namhafte Akteure wie Dejan Kukin, Hans-Jürgen Hackenberg, Milan Subotin, Uwe Rossmann, Zoran Dujakowic, Karel Karasek, Li Yu Xiang, Josef Plachy und in den letzten Jahren Toni Gavlas und Ludek Laboutka. Selbst der jetzige Präsident des DTTB, Thomas Weikert, war in der Erstligasaison 1983/84 für den TTC aktiv.

In der vergangenen Spielzeit gelang mit der Meisterschaft der Regionalliga Südwest und der erfolgreich absolvierten Relegation gegen Leiselheim endlich der langersehnte große Wurf, der Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd. Erreicht haben dies die Spieler Ludek Laboutka, Andreas Bäcker, Petr Gavlas, Markus Schäfer, Dirk Brüggemeier, Jochen Kaiser und Wei-Chin Huang, die von Michael Naumann und Joachim Gräf vorzüglich auf die Saison vorbereitet worden waren.

Für das Abenteuer 2. Bundesliga konnte als Spielertrainer der amtierende Südwestdeutsche Meister Nico Stehle (Foto oben) vom Erstligisten TTV RE-BAU Gönnern ebenso gewonnen werden wie der talentierte, 18-jährige Dennis Dickhardt (Foto unten), der zuletzt bereits beim TTC Elz Zweitligaluft schnuppern konnte. Das Team wird in folgender Aufstellung antreten: Nico Stehle, Ludek Laboutka, Dennis Dickhardt, Andreas Bäcker, Markus Schäfer, Jochen Kaiser, Wei-Chin Huang, Michael Gräf. Das Doppel Schäfer/Laboutka, das in der letzten Saison 18mal als Sieger den Tisch verließ, könnte erneut zu einer Trumpfkarte der Hessen werden.

In Herbornseelbach wächst mit jedem Tag die Vorfreude auf Bundesligatischtennis und hochklassige Spiele gegen ambitionierte Gegner wie Gräfelfing, Tegernheim, Plüderhausen oder den hessischen Mitbewerber Eintracht Felsberg.
Besonders die Heimspiele im "Hexenkessel" der Mehrzweckhalle am Turnplatz vor dem bekanntermaßen begeisterungsfähigen Herbornseelbacher Publikum dürften für keinen Gegner zum Spaziergang werden.
Als Belohnung für die zahlreichen treuen Fans entschied man sich für zivile Eintrittspreise und verlangt für die Saison-Dauerkarte lediglich 20,- Euro. Jugendliche bis 15 Jahre haben sogar freien Eintritt, während Tageskarten für 4,- € angeboten werden.

Man darf gespannt verfolgen, wie sich der hessische Traditionsklub im Unterhaus verkaufen wird. Der Klassenerhalt dürfte ein realistisches Ziel darstellen. Schon das erste Saisonspiel am 4. September vor heimischer Kulisse gegen den TV Seckenheim dürfte eine erste Standortbestimmung ermöglichen.


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Bericht: Dr. Stephan Roscher
Fotos: TTC Herbornseelbach, Dr. Stephan Roscher (Stehle, Dickhardt)



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