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6:3 - Gönnern gewinnt Hessenderby

Dillenburg (kel). Die Fuldischen haben die Nassauisch-Oranische Festung in Dillenburg nicht erobert. Mit einem schmeichelhaften 6:3-Sieg hat Champions-League-Sieger TTV RE-BAU Gönnern Aufsteiger TTC Rhönsprudel Fulda Maberzell am vergangenen Freitag in Dillenburg im ersten Hessenderby nach fünf Jahren besiegt. Allein fünf der sechs Punkte erzielte der Favorit vor der enttäuschenden Kulisse von 400 Zuschauern im Entscheidungssatz. "Wir haben heute schlecht gespielt und gewonnen. Gegen Frickenhausen lief es umgekehrt”, sagte TTV-Trainer Helmut Hampl "Timo Boll hat schlecht gespielt und gewonnen ebenso wie Slobodan Grujic. Was er abgeliefert hat, war unterirdisch”, schimpfte Hampl nach dem Spiel. Dennoch mochte er nicht von einem glücklichen Sieg sprechen. "Es gibt kein Glück. Bei Spielen bis elf ist alles möglich.”
Foto oben: erfolgreicher Einstand: Gönnern-Doppel Roßkopf/Wu;
Foto unten: akrobatischer Maberzeller Meng (Fotos Roscher)

Dillenburg (kel). Die Fuldischen haben die Nassauisch-Oranische Festung in Dillenburg nicht erobert. Mit einem schmeichelhaften 6:3-Sieg hat Champions-League-Sieger TTV RE-BAU Gönnern Aufsteiger TTC Rhönsprudel Fulda Maberzell am vergangenen Freitag in Dillenburg im ersten Hessenderby nach fünf Jahren besiegt. Allein fünf der sechs Punkte erzielte der Favorit vor der enttäuschenden Kulisse von 400 Zuschauern im Entscheidungssatz. "Wir haben heute schlecht gespielt und gewonnen. Gegen Frickenhausen lief es umgekehrt”, sagte TTV-Trainer Helmut Hampl "Timo Boll war nicht gut und hat gewonnen ebenso wie Slobodan Grujic. Was der abgeliefert hat, war unterirdisch”, schimpfte Hampl nach dem Spiel. Dennoch mochte er nicht von einem glücklichen Sieg sprechen. "Es gibt kein Glück. Bei Spielen bis elf ist alles möglich.”
Einiges wäre wohl doch für den Aufsteiger möglich gewesen, wenn das Topdoppel der Maberzeller Waldner/Feng nach einer 2:0-Führung gegen Roßkopf/Wu nicht vergessen hätte, den Sack zuzumachen. Denn was das Spitzenduo des Aufsteigers im Einzel gegen Boll und Roßkopf zeigten, war spitze. Rossi ging förmlich unter. Und Timo punktete dank seiner schnellen Beine und großen Kampfgeistes in beiden Spiele am Ende glücklich, ohne spielerisch zu überzeugen. Dass sowohl Meng als auch Schlichter den völlig indisponierten Champions-League-Helden Grujic im Griff hatten und nur vergaßen, das Spiel nach Hause zu schaukeln, hat Gönnern vor einer Pleite bewahrt.
"Die dumme Doppelniederlage hat uns ein verdientes Unentschieden gekostet”, ärgerte sich dagegen Maberzell-Coach Hansi Fischer. Und Manager Stefan Frauenholz war tief enttäuscht über den Spielverlauf. "Wir waren absolut gleichwertig. Eine Punkteteilung wäre gerecht gewesen.”
Timo Boll gelang die Olympia-Revanche gegen Jan-Ove Waldner, der sich erstaunlich kämpferisch zeigte und selbst bei 1:2 Sätzen einen Kantenball von Boll aus der Ballonabwehr zum 4:8 wegsteckte und sieben Punkte in Folge erzielte. Am Rande einer Niederlage stand der Dritte der Weltrangliste gegen Feg Zhe. Die Nummer zwei der Fuldaer führte im Entscheidungssatz bis acht und brachte Boll mit seinen Spin-Varianten zur Verzweiflung.
Einen guten Einstand im Gönnerner Trikot feierte der 18-jährige Wu Chih-Chi, auch wenn er gegen Jörg Schlichtern mit 9:11 im fünften Satz den Kürzeren zog. Sein Sieg gegen Meng Qing Yu zählte nicht mehr. Chancenlos war Jörg Roßkopf in beiden Einzeln. Dass Waldner und Feng dem Linkshänder überhaupt nicht liegen, war den Experten schon vor den Begegnungen klar.
Die tröstenden Worte von Hampl: "Maberzell hat mit dem Abstieg nichts zu tun”, hilft dem Aufsteiger wenig. Nach dem Überraschungserfolg gegen Grenzau ist jetzt Bundesliga-Alltag angesagt. Und das bedeutet gegen Bremen, Tündern und Jülich punkten, damit das Unternehmen Bundesliga nicht in die Hose geht.
Gönnern - Fulda-Maberzell 6:3: Boll/Grujic - Schlichter/Meng 3:0 (11:8, 12:10, 11:7); Roßkopf/Wu - Waldner/Feng 3:2 (9:11, 7:11, 11:6, 11:7, 11:8); Timo Boll - Feng Zhe 3:2 (11:9, 5:11, 11:9, 10:12, 11:9); Jörg Roßkopf - Jan-Ove Waldner 0:3 (7:11, 5:11, 8:11); Slobodan Grujic - Meng Qing Yu 3:2 (6:11, 11:5, 11:4, 6:11, 11:6); Wu Chih-Chi - Jörg Schlichter 2:3 (6:11, 9:11, 11:5, 11:8, 9:11); Boll - Waldner 3:2 (12:10, 10:12, 11:9, 8:11, 11:6); Roßkopf - Feng 1:3 (7:11, 11:6, 7:11, 9:11); Grujic - Schlichter 3:2 (10:12, 8:11, 11:3, 11:9, 11:5).

Fotos: Dr. Stephan Roscher

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