Aufzeichnung vom German Open Finale gesucht.

Zusammenfassungen in den BR-Sendungen "Rundschau-Magazin mit Sport" (21.15 bis 21.30 Uhr) sowie "Sport regional" (22.45 bis 23 Uhr).

Timo Boll ist in der Bayreuther Oberfrankenhalle in das Finale der LIEBHERR German Open eingezogen. Im Halbfinale ließ er Gao Ning (Foto unten) aus Singapur beim 4:0 keine Chance. Lediglich im dritten Durchgang, der 20:18 für den Weltranglisten-Dritten aus Gönnern endete, hatte Gao bei gleich sieben Satzbällen in der VerLängerung die einzige wirkliche Möglichkeit zur Ergebnisverbesserung. Ansonsten diktierte Boll nach Belieben das Geschehen am Tisch. Der Geschlagene sah das nachher überraschend etwas anders. "Ehrlich hat Timo Boll nicht so stark gespielt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich war in den ersten beiden Sätzen, auch wegen der tollen Atmosphäre hier in Bayreuth, sehr nervös und spielte nicht gut. Dann wurde es zwar besser, aber leider habe ich den dritten Satz knapp verloren", kommentierte Gao seine Niederlage.

Der zweimalige World-Cup-Sieger Boll, der nach seinem Titelgewinn von Leipzig 2004 zum zweiten Mal das Finale der Internationalen Deutschen Meisterschaften erreichte, war zufrieden mit seiner Halbfinal-Vorstellung: "Gegen Gao Ning hatte ich vorher noch nie gespielt, und er ist einer der wenigen Spieler in den Top 50 der Weltrangliste, die ich bisher noch nicht so richtig spielen sehen habe. Das hat es etwas schwieriger gemacht. Aber Richard Prause und meine Nationalmannschaftskollegen, die ihn schon kannten, haben mich gut gebrieft." Schon vor dem Finale zog Boll zudem seine persönliche Turnierbilanz: "Ich hatte eine schwierige Auslosung und durchweg gute Gegner. Im Doppel hätten wir besser spielen können, aber mit meinen Einzeln bin ich sehr zufrieden. Nach dem Vorrunden-Aus beim World Cup bin ich also in keiner Krise."

Bolls Endspielgegner Hou Yingchao kommt aus China und bezwang im zweiten Vorschlussrunden mühelos den Serben Aleksandar Karakasevic mit 4:1. Damit kommt es bei den Bayreuther Tischtennis-Festspielen nicht nur zu einem erneuten Vergleich Deutschland gegen China, sondern auch zu einem Traumfinale, denn der Sieger der Russian Open vom vergangenen Sonntag ist ein Abwehrspieler erster Güteklasse. Boll hat gegen den Weltranglisten-29. eine 2:1-Bilanz zu Buche stehen: "Wir haben dreimal gespielt. Ich hoffe, dass ich meine Bilanz im Endspiel auf 3:1 ausbauen kann."

Bei den Damen wurde der Siegeszug der 18-jährigen Japanerin Ai Fukuhara (Foto) gestoppt. Im Halbfinale der German Open unterlag Fukuhara der Russian-Open-Gewinnerin Li Jiawei aus Singapur mit 1:4. "Ich bin nicht unzufrieden mit dem Turnier und hoffe, dass wir das Doppel gewinnen", sagte Fukuhara, die auch eine Erklärung für die Niederlage hatte. "Ich habe mich körperlich gut gefühlt. Mein Trainer ist aber gestern nach Japan gereist, da fühlte ich mich etwas allein und war auch nicht so konzentriert." Für Li Jiawei hingegen war die Welt vollkommen in Ordnung. "Ich habe eine gute Leistung gezeigt", sagte die Finalistin.

Im zweiten Halbfinale standen sich Wang Yue Gu aus Singapur und die für Österreich startende Chinesin Liu Jia gegenüber. Wang setzte sich, nachdem sie im vierten Satz eine kleine Schwächephase hatte, am Ende deutlich durch. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Spiel und dem bisherigen Turnierverlauf", sagte die Siegerin. Liu Jia hingegen meinte: "Der dritte Platz ist okay, aber ich bin etwas enttäuscht über meine heutige Leistung. Ich kann besser spielen, als ich es im Halbfinale gezeigt habe."

Herren-Einzel
Halbfinale
Timo Boll - Gao Ning SIN 4:0 (4,7,18,7)
Hou Yingchao CHN - Aleksandar Karakasevic SER (5,7,-2,8,9)
Finale, 14.45 Uhr
Timo Boll - Hou Yingchao CHN

Damen-Einzel
Halbfinale
Li Jia Wei SIN - Ai Fukuhara JPN 4:1 (-7,9,6,5,9)
Wang Yue Gu SIN - Liu Jia AUT 4:1 (4,4,9,-7,7)
Finale, 15.30 Uhr
Li Jia Wei SIN - Wang Yue Gu SIN

entnommen der Homepage des DTTB www.tischtennis.de
Florian Leidheiser/SH/M.S.