Fulda rechnet mit Besucherrekord beim prestigeträchtigen Hessen-Derby

Foto oben: Fuldas Vorsitzender Stefan Frauenholz (rechts) und sein Stellvertreter Claus-Dieter Schad zeigen sich siegesgewiss;
Mitte: Blick in die Esperantohalle beim Play-Off-Halbfinale am 15. Mai 2009;
Foto unten: Hanaus Sympathieträger Jörg Roßkopf will am Freitag zeigen, dass er längst noch nicht zum "alten Eisen" gehört.


Freitag, 19:30 Uhr: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - TG 1837 Hanau
(Esperantohalle, Esperantostr., 36037 Fulda)

Auch wenn Fulda klarer Favorit ist - die Mannschaft um Abwehr-Ass Wang Xi ist der Senkrechtstarter der Saison 2009/10 und derzeit Düsseldorf-Verfolger Nummer eins -, darf der Partie doch mit einiger Spannung entgegengesehen werden. Das liegt auch am tollen Ambiente des Hessen-Derbys in der modernen, maximal 3.100 Menschen fassenden Eventhalle im Fuldaer Kongresszentrum, die nur hochkarätigen Veranstaltungen vorbehalten ist. Zudem wird erstmals ein Hessen-Derby der Tischtennisbundesliga ausgiebig im TV und live im Internet (www.DTTL.tv) zu verfolgen sein. Das DSF bringt am Samstag ab 18:30 Uhr eine Stunde lang die Highlights der Begegnung, kommentiert von Elmar Paulke und Hans-Joachim Wolff. Zudem hat auch der Hessische Rundfunk ein Kamerateam angekündigt.

Bei den Gastgebern sind alle Mann an Bord, so dass Spielertrainer Qingyu Meng, der zuletzt selbst glänzen konnte, die Qual der Wahl in Sachen Aufstellung hat. Wahrscheinlich wird er aber Tischtennis-Ikone Jan-Ove Waldner - bisherige Ligabilanz 0:7! - die Chance geben, endlich sein erstes DTTL-Einzel der laufenden Saison zu gewinnen. Der im bisherigen Saisonverlauf überragende Wang Xi und "Waldis" derzeit bärenstarker Landsmann Robert Svensson dürften ebenfalls gesetzt sein. Fulda (12:2 Punkte) könnte bei einem Sieg mit Ligaprimus Düsseldorf gleichziehen, der momentan mit 14:2 Zählern die Tabelle der stärksten Liga Europas anführt.

Die Brüder-Grimm-Städter, die derzeit auf Rang acht und somit auf dem angestrebten Nichtabstiegsplatz stehen, müssen auf den starken 20-jährigen Taiwanesen Chiang Hung-Chieh verzichten, der bei den East Asian Games am Start ist. Dafür weilt sein von der Schweinegrippe genesener "Stellvertreter" Lee Jung Sam zum zweiten Mal in dieser Saison in Hessen und steht am Freitag im TGH-Kader. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass der 25-jährige Südkoreaner mit der mörderischen Vorhand auf Fuldas Asiaten Wang trifft - das wäre ein reizvolles Duell zwischen einem extrem risikofreudigen Angriffsspieler und einem der stärksten Vertreter des kultivierten modernen Defensivspiels weltweit. Desweiteren stehen bei Hanau "Leader" Jörg Roßkopf sowie die Nachwuchskönner Ruwen Filus, Steffen Mengel und Patrick Franziska zur Verfügung und hoffen auf ihren Einsatz.

Stefan Frauenholz freut sich auf das Hessen-Highlight am Freitag, warnt aber davor, den Gegner zu unterschätzen: "Natürlich hoffen wir nach zwei Play-Off-Niederlagen letzte und vorletzte Saison gegen Düsseldorf mit Timo Boll diesmal auf unseren ersten Sieg in der Esperantohalle und rechnen nach der Tabellensituation auch damit. Allerdings ist die Leistungsdichte in der Liga dieses Jahr besonders groß und mit etwas Pech hätten wir auch fünf unserer sechs bisher gewonnenen Spiele knapp verlieren können." Fuldas Vorsitzender und Manager weiß aber auch: "Unsere Spieler kämpfen immer bis zum Umfallen und sind gerade dann, wenn es darauf ankommt, voll da." Frauenholz ist sicher: "Das Spiel in der Esperantohalle wird ein tolles Event und wir werden so viele Zuschauer haben wie noch nie zuvor in Fulda. Am Dienstag waren bereits 1.800 Karten abgesetzt. Vier Tagessponsoren, nämlich RhönSprudel, Technolit, Marotech und WSD, sind mit im Boot und haben alleine jeweils 100 Karten für ihre Mitarbeiter im Paket erworben."

TGH-Generalmanager Johannes Herrmann blickt der außergewöhnlichen Partie erwartungsvoll entgegen: "Wir freuen uns sehr auf dieses Hessen-Derby. Alle Voraussetzungen sprechen für ein großartiges Spiel: Die Halle, die Bemühungen vom TTC Fulda-Maberzell, die bisherige Resonanz und selbstverständlich die Präsenz im DSF. Wir haben sogar einen eigenen Fanblock in der Esperantohalle." Auch wenn Hanaus Trainer Helmut Hampl im Vorfeld meint, dass "alle 18 Bundesligaspiele für uns gleichermaßen wichtig" sind, "ob nun 100 oder 2.000 Zuschauer dabei sind", würde sich der Cheftrainer des HTTV natürlich über einen Überraschungscoup seiner Talentschmiede in der "Höhle des Löwen" außerordentlich freuen.

Wer dabei sein möchte, sollte sich rasch noch Karten sichern - die Nachfrage ist außerordentlich groß. Noch gelten die Spezial-Nikolaus-Konditionen für Jugendspieler, die sich kostenlos das hessische Prestigeduell anschauen können, sofern sie sich ihre Karte im Vorverkauf sichern. Ihre Begleitpersonen wie Trainer und Betreuer sind zum Sensationspreis von 5 Euro mit dabei. Wer kommt, wird Zeuge des wohl spektakulärsten Hessen-Derbys der Bundesligageschichte vor großer Kulisse im Hexenkessel der Esperantohalle. Die Tischtennislegenden Jan-Ove Waldner und Jörg Roßkopf, der geniale "Verteidiger" Wang Xi sowie die Hanauer Superstars von morgen sind fraglos jedoch auch den regulären Eintrittspreis wert - und sogar weit mehr als nur das.

Johannes Herrmann bat darum, nochmals ausdrücklich auf den Fanbus der TG Hanau hinzuweisen, in dem noch einge Plätze frei sind:

Die TG Hanau wird zum Hessenderby gegen den TTC Fulda-Maberzell am 04.12. um 19:30 Uhr (Einlass 17:30 Uhr) in der tollen Esperantohalle einen Fanbus einsetzen. Dabei wird der Verein vorab einen Fanblock buchen, damit die Mannen um Jörg Roßkopf lautstark unterstützt werden können. Der Fanblock ist unmittelbar hinter der Hanauer Mannschaftsecke.

Wer noch mitfahren möchte, meldet sich bitte schnellstmöglich unter info@tg-hanau.de oder unter der Handy-Nummer 0178 - 21 21 118.


Datum:
Freitag, 4. Dezember 2009

Abfahrt:
17.30 Uhr am Freiheitsplatz

Rückfahrt:
Direkt nach Spielende

Kosten:
Erwachsene 15 Euro inklusive Eintrittskarte;
Kinder und Jugendliche 10 Euro inklusive Eintrittskarte.


Text & Fotos: Dr. Stephan Roscher