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Einzelsport Jugend  

Talente im Rampenlicht

Hessenmeisterschaften der C-Schülerinnen und C-Schüler: Sophia Klee dreht Endspiel Neuhof

Bei den Hessenmeisterschaften der C-Schülerinnen und C-Schüler haben sich viele Talente ins Rampenlicht gespielt. Allen voran Sophia Klee (TSV Heiligenrode) und Kevin Beier (TG Hanau), die sich mit dem Titelgewinn auch die Teilnahme am Future Cup sicherten.

 

Es war die reine Wonne, dem Endspiel zwischen den Heiligenroder Mädels Sophia Klee und Betiel Ghidey zuzuschauen. Mit platziertem Konterspiel auf der Rückhand und Kernschüssen von der Vorhand dominierte Betiel Ghidey die beiden ersten Sätze. Und auch im dritten Durchgang sah sie wie die sichere Siegerin aus. Doch Sophia Klee kämpfte verbissen um jeden Punkt, wehrte gleich mehrere Matchbälle ab und setzte sich mit 17:15 durch. Und das Spiel drehte sich total. Während Sophia Klee sich immer mehr zutraute, konsequent den Eröffnungstopspin suchte, verlor Betiel Ghidey den Faden und das Selbstbewusstsein. Der Satz ging mit 11:7 folgerichtig an Sophia Klee, die auch im Entscheidungssatz Nervenstärke bewies und ebenfalls 11:7 gewann. „Das war ein tolles Spiel. Ich habe um jeden Ball gekämpft“, freute sich die Neunjährige über den Titel. „Das nächste Mal bist du wieder dran“, tröstete sie ihre enttäuschte Mannschaftskameradin. Zuvor hatten die beiden das Doppel gewonnen. Und auch dort war der Spielverlauf kurios. Bei den hohen Favoriten schlich sich gegen Vivien Jöckel (SC Lanzenhain) und Christine Prell (TTC Wißmar) nach einer 2:1-Satzführung der Schlendrian ein und sie gaben den vierten Satz ab. Und dann lief nichts mehr zusammen. Sieben Punkte in Folge für Jöckel/Prell – die Sensation schien zum Greifen nach. Doch dann starteten Klee/Ghidey eine famose Aufholjagd und gewannen mit 11:9 -  die einzige erfolgreiche Titelverteidigung der Meisterschaften.

 

„Bei den C-Schülerinnen haben wir einige Talente. Viele sind aber technisch teilweise schlecht ausgebildet“, war Cheftrainer Helmut Hampl nicht ganz zufrieden mit dem Leistungsstand. Die C-Schülerinnen hätten im Schnitt ein Trainingsalter von zwei bis maximal drei Jahren.

 

„Nur wenige wie Sophia und Betiel trainieren schon vier bis fünf Mal. Um auch bei den C-Schülerinnen erfolgreich zu sein, ist ein großer Trainingsaufwand nötig“, betonte Verbandstrainer Horst Heckwolf. „Bei diesen Jahrgängen gibt es immer Schwankungen. Die Jungs sind da stabiler und trainingsfleißiger als die Mädchen. Bei den Schülern sind wir im Bundesvergleich gut aufgestellt. Sie machen ständig Fortschritte im Aufschlag-Rückschlag-Spiel. Hier haben wir ein Dutzend Leute mit guten Ansätzen. Bei den Schülerinnen sind es dagegen vielleicht vier.“

 

Einer der jungen Wilden mit Perspektive ist Kevin Beier. Der Hanauer ging nach seinem Sieg bei der Top 21 und den Jahrgangsmeisterschaften als Favorit ins Finale gegen den Altenstädter Helge Wagner. Mit einer cleveren Taktik entschied Wagner den ersten Satz mit 11:8 für sich. „Da bekam ich richtig Zweifel, ob es reicht. Doch mit längeren Aufschlägen und mehr über die Vorhand wurde es von Satz zu Satz besser“, erzählte Kevin Beier den Spielverlauf aus seiner Sicht. Am Ende gab es einen verdienten 3:1-Erfolg. Helge Wagner, der nicht damit gerechnet hatte, ins Finale zu kommen, war natürlich enttäuscht, dass es nach der Aufholjagd im Halbfinale gegen Kevin Hildebrandt (FC Leeheim) im Finale nicht gereicht hat. „Ich habe in den entscheidenden Phase viel Pech gehabt.“

 

Eine klare Angelegenheit war das Doppelfinale, das Lennart Dürr (TG Obertshausen) und Kevin Hildebrandt in drei Sätzen gegen Aleksandar Grujic (DJK Münster) und Maximilian Schlicke (SV Rüsselheim) für sich entschieden.

 

Dietmar Kelkel

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