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myTischtennis-Chef Lang im Interview: "Die Landesverbände partizipieren erheblich"

Seit knapp drei Jahren ist das Portal myTischtennis nun online. Die Zahlen können sich sehen lassen. Es gibt mittlerweile rund 100.000 registrierte Nutzer. Bereits das vergangene Jahr konnte das Team um Jochen Lang, dem Geschäftsführer der myTischtennis GmbH, mit einer schwarzen Null abschließen. In so kurzer Zeit im Bereich Social media keine Verluste einzufahren, ist bemerkenswert. Im Interview mit der DTTB-Website zieht Lang eine Zwischenbilanz und erklärt, warum die Community auch für Stabilität von Vereinsbeiträgen bzw. Verbandsabgaben sorgen kann.

Der Kopf des Ganzen: Jochen Lang (Foto: myTischtennis)

Die neue Saison läuft seit einigen Wochen wieder. Was hat myTischtennis eigentlich in der Sommerpause gemacht?Jochen Lang: Natürlich war es etwas ruhiger, da die Sommerpause insbesondere für das Redaktionsteam weniger Tagesgeschäft bietet. Diese Zeit haben wir dafür in anderen Bereichen genutzt, um neue Entwicklungen speziell für unsere Community, den Registrierungsbereich, vorwärts zu bringen. Hier haben wir für diese Saison einige Neuigkeiten in petto.

Welche Neuerungen sind das?
Es war für uns sehr erfreulich zu sehen, dass Tischtennisspieler sich wirklich als eine große Gemeinschaft verstehen. Das hatten wir zwar auch vorher erwartet, aber die Zahl der geschlossenen „Freundschaften“ auf unserer Plattform hat uns dies noch zusätzlich bestätigt. Dies werden wir nutzen, um den Austausch unter den Freunden noch zu stärken und insbesondere mehr Tischtennis-Informationen den Freunden zugängig zu machen, wenn unsere User dies wünschen. Wir verfolgen natürlich die aktuellen Diskussionen zur Privatsphäre und diskutieren Neuerungen vor ihrer Einführung immer intensiv auch unter Berücksichtigung von Privatheit und Datenschutz.

Wie haben sich die User-Zahlen in den vergangenen Monaten entwickelt?
Saisonbedingt war es im Sommer verständlicherweise ruhiger, allerdings verzeichnen wir nach wie vor steigende Userzahlen, was uns freut. Dies ist für uns neben unserem eigenen Anspruch auch stets die Motivation, unsere Seite ständig weiter zu entwickeln.

Wie sieht die finanzielle Entwicklung aus?
Wir sind zufrieden, dass wir das Jahr 2012 mit einer schwarzen Null abschließen konnten. Dies war in unseren Plänen noch nicht erwartet worden. Ein Online-Portal wie myTischtennis.de muss ständig weiter entwickelt werden, dazu ist es ein lebendiges und aktuelles Medium. Dies erwarten unsere User völlig zu Recht. Und eine solche Weiterentwicklung kostet einfach auch Geld. Wir sind aber optimistisch, dass wir das Ergebnis wie bisher auch im Jahr 2013 verbessern können. Nichtsdestotrotz partizipieren die Landesverbände ja auch jetzt schon erheblich, insbesondere finanziell.

Das heißt?
myTischtennis.de war von Anfang an als Projekt geplant, was einerseits dazu beitragen soll, den Tischtennissport medial weiter zu entwickeln und gleichzeitig den Landesverbänden finanzielle Unterstützung für wichtige Aufgaben speziell in der Sportentwicklung zukommen zu lassen.
Die Landesverbände erhalten seit dem Start von mytischtennis.de fünf Euro pro Jahr von jedem Premium-User, ergänzend vermarkten wir nun auch deren click-TT-Seiten und auch einzelne Verbands-Homepages. Ich gehe davon aus, dass wir z.B. allein im Jahr 2013 insgesamt an Premium-Gebühren und Vermarktung ca. 180.000 Euro an die Verbände ausschütten werden. In den Jahren 2011 und 2012 haben wir insgesamt bereits auch schon ca. 200.000 Euro an die Landesverbände verteilen können. Dies macht für den einen oder anderen auch die bisherigen Jahresabschlüsse etwas verständlicher.
Die Geldbeträge klingen hoch, sorgen aber in erster Linie dafür, dass die Verbände in Zeiten sinkender Mitgliederzahlen ihre Einnahmenverluste mit Hilfe von myTischtennis kompensieren können. myTischtennis trägt also dazu bei, dass Beiträge relativ stabil gehalten werden können.

Profitiert noch jemand finanziell?
Bis dato noch nicht. Für die Gesellschafter der myTischtennis GmbH wird es sich erst lohnen, wenn die GmbH so viel Gewinn macht, dass dieser oder Teile davon ausgeschüttet werden können. Davon sind wir allerdings durch die Verlustvorträge aus den Anfangsjahren und auch durch zukünftige Konzepte, für deren Umsetzung wir auch noch Investitionsbedarf haben, weit entfernt. Nehmen wir z.B. unseren Hauptgesellschafter, die Sporthouse.de AG, die zukünftig Deutsche Sport Online GmbHheißen wird. Hier wurde unsere Gesellschaft bis dato mit einem mittleren sechsstelligen Betrag unterstützt, ohne dass bisher Ausschüttungen erfolgen konnten. Dies ist zum Glück auch nicht das primäre Ziel der Beteiligungsgesellschaft, die mit der deutschen golf online GmbH bereits seit immerhin 15 Jahren erfolgreich die Plattformen Golf.de und mygolf.de gemeinsam mit dem Deutschen Golfverband betreibt. Hier soll in Ruhe eine funktionierende myTischtennis GmbH geschaffen werden, die langfristig finanziell selbstständig arbeiten kann und möglichst viele zufriedene User auf ihrer Seite www.mytischtennis.de begrüßen kann.

Wie viele Personen arbeiten denn mittlerweile für die myTischtennis GmbH?
Mittlerweile sind sechs Personen im Angestelltenverhältnis für die myTischtennis GmbH tätig, die sich um Redaktion, Community, Marketing und weitere Projekte kümmern. Hinzu kommen externe Entwickler oder Designer, die wir auftragsbezogen hinzuziehen.

Wie ist die Bilanz nach fast drei Jahren?
Wir sind bis dato sehr zufrieden. Naturgemäß haben einige Dinge besser als erwartet funktioniert, manche eben nicht so gut. Aber das ist wohl bei fast allen Projekten so. Im Vermarktungsbereich ist es, wie überall in unserer Sportart, nicht einfach. Aber wir sind davon überzeugt, dass wir eine tolle Zielgruppe haben, und wir arbeiten ständig daran, neue Partner zu finden.

 

Über myTischtennis.de

myTischtennis ist das größte Tischtennis-Portal Deutschlands. „Hiermit haben über 600.000 aktive Tischtennisspieler in Deutschland eine gemeinsame Plattform bekommen“, sagt myTischtennis-Geschäftsführer Jochen Lang über das Portal, das im Herbst 2010 online gegangen ist. Dort finden Aktive, Trainer und Fans nicht nur Nachrichten rund um Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und die Nationalmannschaft, Trainingstipps mit Datenbank und Videos, sehenswerte Bildergalerien und heiß diskutierte Blogs, sondern auch eine einzigartige Tischtennis-Community.

Herzstück ist die JOOLA-Rangliste. Sie wird nach einem ausgereiften Algorithmus berechnet und hat eine größere Aussagekraft als alle bisher dagewesenen Ranglisten im deutschen Tischtennissport. Die myTischtennis-Nutzer können nach Kriterien wie Region, Alter und Geschlecht filtern. Ein Beispiel: „So lässt sich der beste 45-jährige Mann aus dem Kreis Lüdenscheid ohne Probleme finden. Solche Filterergebnisse heizen den einen oder anderen Konkurrenzkampf an, denn in den Tischtennishallen werden die Ranglistenpositionen ausgiebig diskutiert“, so Jochen Lang. Hinzukommen umfangreiche Informationen über Material, Spielstil und Händigkeit vieler Spieler zur perfekten Vorbereitung auf das nächste Duell. Wie bei anderen Social-media-Portalen können sich auch über myTischtennis Spieler, Trainer und Fans Nachrichten schicken und Freundschaften knüpfen.

Zum Einstieg bei myTischtennis.de bekommt ein User eine zweimonatige Premium-Mitgliedschaft, mit der er alle Funktionen von myTischtennis.de kennenlernen kann. Im Anschluss können Interessierte für zehn Euro jährlich ein Premium-Abo abschließen und als Premium-User weiterhin alle Funktionen nutzen. Als Dankeschön gibt’s dafür einen Zehn-Euro-Einkaufsgutschein (einzulösen ab einem Mindestbestellwert von 50 Euro) von myTischtennis-Partner Schöler & Micke. So kostet die myTischtennis.de-Premium-Mitgliedschaft bei Einlösung des Gutscheins im ersten Jahr keinen Euro. Das Basis-Paket ist für registrierte Nutzer kostenlos, bietet aber weniger Möglichkeiten.

 

Quelle: DTTB
Fotos: myTT

Der Kopf des Ganzen: Jochen Lang (Foto: myTischtennis)
Das Team hinter myTischtennis (Foto: myTT)
Das Team hinter myTischtennis (Foto: myTT)

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