Wenn Ende Februar die deutsche Tischtennis-Elite ihre Besten in Wetzlar ermittelt, dann ist Wilfried Bartels mittendrin.
Als Volunteer-Betreuer kümmert er sich entscheidend mit um die Organisation der Deutschen Meisterschaften.
Bei Veranstaltungen dieser Größenordnung braucht es viele fleißige Helfer vor und hinter den Kulissen. Die sogenannten Volunteers werden als Ordnungskräfte, zum Bedienen von Livetickern oder auch als Fahrer für die Spieler benötigt. Im Internet haben sich über 120 Freiwillige gemeldet, um zu helfen, wenn Timo Boll und Co. an die Platte gehen.
Bartels wählt die Volunteers aus, teilt sie in Schichten ein und ist Ansprechpartner für alle Probleme. Im Gespräch mit dieser Zeitung verrät er, worauf es bei seiner Arbeit ankommt.
?Herr Bartels, wie wird man eigentlich Volunteer- Betreuer?
Wilfried Bartels: Das hat 2006 angefangen. Damals hatte ich gerade aufgehört zu arbeiten und habe mich aus Spaß für die Fußball-Weltmeisterschaft bei uns in Deutschland als freiwilliger Helfer gemeldet. Das hat dann so viel Freude gemacht, dass ich dann immer wieder zu Großveranstaltungen gefahren bin. Ich war zum Beispiel auch bei der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz oder 2007 bei der Handball- WM in Wetzlar. Da war ich dann schon, wie auch bei der Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft, im Organisationsbüro. Auch beim Hessentag war ich entsprechend mit eingebunden und so habe ich viel Erfahrung für diese Tätigkeit gesammelt.
?Woher kommen die Freiwilligen für die Tischtennis-Meisterschaften?
Bartels: Zum einen gibt es seit dem Hessentag das „Team Wetzlar“, aus dem viele mitmachen. Zum anderen wurden über den Hessischen Tischtennisverband Volunteer-Plätze ausgeschrieben und ich bin wirklich positiv überrascht. Wir haben fast doppelt so viele Anmeldungen als wir eigentlich brauchen.Auch von Leuten aus Berlin oder Leipzig. Da schaue ich jetzt, wie viele Leute bei welchen Aufgaben gebraucht werden und dann werden die Volunteers zugeteilt. Leider werden wir aber auch einigen Bewerbern absagen müssen.
?Ist Tischtennis für Sie Neuland?
Bartels: Ja, Tischtennis ist für mich eine neue Erfahrung. Ich bin ja bei den Sitzungen des Organisationskomitees dabei und lerne immer mehr dazu, welche Eigenarten es da auch zu beachten gibt – aber ich freue mich drauf. Ich denke, wir wollen in Wetzlar ja immer neue Impulse setzen, wie solche Veranstaltungen präsentiert werden. Dementsprechend sollen natürlich auch die Deutschen Tischtennis- Meisterschaften gut ablaufen. Es ist ja dann auch Werbung für die Stadt.
?Was macht denn den Spaßander Tätigkeit als freiwilliger Helfer bei solchen Events aus?
Bartels: Man lernt viele Leute kennen, die man sonst nicht treffen würde. Bei der WM in Frankfurt ist damals zum Beispiel Franz Beckenbauer zu uns ins Volunteer- Zelt gekommen. Aber auch sonst herrscht eine tolle Kameradschaft unter den Helfern: Alle duzen sich und es ist einfach ein Teamgeist zu spüren, und das ist schön. Jetzt bei uns in Wetzlar werden die Volunteers außerdem gut ausgestattet, bekommen T-Shirts und Trainingsanzüge. Ich hoffe, sie werden sich alle wohlfühlen.
?Zum Abschluss: Was wünschen Sie sich als Betreuer für das Turnier?
Bartels: Vor allem hoffe ich, dass alles reibungslos abläuft. Mein Herz hängt da schon ein bisschen an Wetzlar, auch wenn ich in Aßlar wohne. Sportamtsleiter Wendelin Müller ist ein guter Freund von mir und hat mich gleich zu Beginn gefragt, ob ich wieder mit dabei sein möchte rund um die Organisation. Wir arbeiten da wirklich gut zusammen und es ist das Ziel, mit den Deutschen Tischtennis- Meisterschaften eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, an die sich die Menschen hinterher gerne erinnern.