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Personal/Hintergrund  

Interview mit Tobias Kirch

Tobias Kirch hat sich einiges vorgenommen

Im vergangenen Jahr gab es im Trainerbereich im HTTV einige Veränderungen. Nicht mehr dabei unter anderem Helmut Hampl und Horst Heckwolf. Einer der Neuen ist Tobias Kirch. Nach seiner Arbeit im DTTB ist er wieder nach Hessen zurückgekehrt. Über seine Wünsche, Zielsetzungen und Zukunftspläne sowie einiges anderes sprach mit Tobias Kirch der Ressortleiter Medien Rolf Schäfer.

 

Wie gefällt Ihnen nach der Eingewöhnungszeit die Arbeit im HTTV?

Tobias Kirch: Die Arbeit macht sehr viel Spaß, es gibt viel zu tun, aber vor allem sehr viel zu bewegen. Die ersten Schritte sind gemacht. Wichtig war, dass wir die neue Stützpunktstruktur schnell aufgebaut haben. Hier erhoffen wir uns nun die Unterstützung der Vereine, Kreise und Bezirke.

 

?Welches Fazit können sie nach der kurzen Zeit ziehen?

Tobias Kirch: Das erste halbe Jahr ist vorbei und verging wie im Fluge. Wir haben sehr viel verändert, die Trainingsstruktur und Systematik im Zentrum, in Frankfurt, aber auch bereits Erfolg versprechende Neuerungen in der Dezentrale.

 

?Welche Ziele haben Sie?

Tobias Kirch: Ich möchte eine Leistungssportstruktur aufbauen und entwickeln, die es absolut beständig ermöglicht Talente zu rekrutieren und diese so auszubilden, dass sie national Spitze und fester Bestandteil der jeweiligen Nationalmannschaften sind, ferner die gute Tradition Hessens fortzusetzen Ausnahmetalente zu finden, wie Timo Boll oder Patrick Franziska und ihnen die Basis für späteres Weltniveau zu vermitteln.

Hier möchte ich ausdrücklich meinen Vorgängern, speziell Helmut Hampl und Horst Heckwolf danken. Beide haben große Verdienste und ich habe damals als junger Trainer sehr viel von ihnen gelernt und profitiert.

 

?Was sollte verbessert werden?

Tobias Kirch: Wir versuchen unserem Kader eine neue Philosophie von Training und Leistungssport zu vermitteln. Wir fördern stark das eigene Denken z. B. im Bereich des Übungsdesigns, aber auch in der Selbstständigkeit der Athleten. Hier bin ich sehr froh mit Peter Engel einen erfahrenen und erfolgreichen Kollegen an der Seite zu haben. Ich glaube wir ergänzen uns hier sehr gut.

Wenn unsere Arbeit Früchte tragen soll, wird es unerlässlich sein, Vereine zu finden, die den Weg des Leistungssports unterstützen wollen. Hier haben wir derzeit große Nachteile im Vergleich zu anderen großen Verbänden wie z. B. NRW oder Baden-Württemberg, wo eine Vielzahl an Clubs in den hohen Spielklassen angesiedelt sind. Hier können wir durch unser Knowhow sicherlich weiterhelfen.

 

?Wie sind Sie mit den Trainingsbedingungen zufrieden?

Tobias Kirch: Die Trainingsbedingungen in Frankfurt sind sehr gut. Meiner Meinung nach gibt es derzeit kein besseres Zentrum für Nachwuchsleistungssport in Deutschland und vielleicht sogar in Europa.

 

?Ist die Zusammenarbeit mit dem Vorstand und den Trainerkollegen OK?

Tobias Kirch: Ich bin mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden. Es ist ein großer Vorteil, dass unser Vize-Präsident Leistungssport Andreas Hain selber hauptberuflich im Tischtennis arbeitet und große Einblicke und Kontakte in den Leistungssport hat.

Unser Trainer-Team ist auf höchstem Niveau, zusammen können wir in den nächsten Jahren sehr viel bewegen.

 

?Gibt es in der nächsten Zeit einen neuen Timo Boll in Hessen?

Tobias Kirch: Vielleicht. Ich glaube, dass wir bereits viele interessante Talente gefunden haben, ich würde aber nie einem der Spieler diesen schweren Rucksack, der nächste Timo Boll zu sein, aufbürden.

 

?Was ist wichtig, um für den Kader entdeckt zu werden?

Tobias Kirch: Spaß, Ehrgeiz und Beharrlichkeit. Die Bereitschaft von Spielern und Familie viele Dinge dem Leistungssport unterzuordnen.

 

?Haben Sie Angst irgendwann ausgebrannt zu sein?

Tobias Kirch: Die Gefahr besteht in unserem Job. Der Fall Ralf Rangnick im Fußball war vor ein paar Jahren in aller Munde. Trainer muss man mit vollem Herzen sein und oftmals 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche, anders ist erfolgreiches Arbeiten unmöglich.

Ich habe für mich aber, glaube ich, einen guten Rhythmus und Arbeitsweise gefunden, die es mir ermöglicht auch einmal abzuschalten und Ruhephasen einzubeziehen.

 

Vielen Dank für das Gespräch.

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