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Sexueller Kindesmissbrauch: Es gibt ihn auch im Sport

Kirche und Internate waren zuletzt häufiger deswegen in den Schlagzeilen, doch klar ist:

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Geschäftsführer

Auch im Umfeld des Sports kommt es immer wieder zu sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Um die Aufmerksamkeit auf den Sport zu lenken, startet die „Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“ (UAK) am 6. Mai eine bundesweite Kampagne: Anzeigen in Tageszeitungen, auf Websites und in den sozialen Medien machen auf die Arbeit der UAK aufmerksam. Der Deutsche Tischtennis-Bund  und seine Mitgliedsverbände, darunter auch der HTTV unterstützen die Aktion.

Die Aufgaben der UAK

Die Kommission untersucht sämtliche Formen von sexuellem Kindesmissbrauch in Deutschland. Darunter fällt neben dem Missbrauch im Sportverein zum Beispiel auch der in Familien, im sozialen Umfeld, durch Fremdtäter oder im Rahmen von organisierter sexueller Ausbeutung.

Die UAK will Strukturen aufdecken, die sexuelle Gewalt in der Kindheit und Jugend ermöglicht haben und herausfinden, warum Aufarbeitung in der Vergangenheit verhindert wurde. Dabei wird die Kommission vor allem Menschen anhören, die in ihrer Kindheit von sexuellem Missbrauch betroffen waren und somit die Möglichkeit schaffen, auch verjährtes Unrecht mitzuteilen.

Strukturen erkennen, Missbrauch verhindern

Sie möchte die Opfer ermutigen, der Kommission von ihren Erfahrungen zu berichten. So können Betroffene mit ihrer Geschichte dazu beitragen, dass sich etwas in der Gesellschaft verändert und offenlegen, welche Fehler in der Vergangenheit gemacht wurden.

„Man muss jeden Tatkontext anschauen: Welche Strukturen haben dazu geführt, dass es Tätern leicht gemacht wurde, an Kinder heranzukommen, dass der Missbrauch stattfinden konnte und dass dem Kind nicht geholfen wurde, den Missbrauch zu stoppen. Das ist eine Aufgabe von Aufarbeitung“, sagt Prof. Sabine Andresen, die Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs und Professorin für Kindheits- und Jugendforschung an der Uni Frankfurt. Seit Mai 2016 haben sich knapp 1.700 Betroffene bei der Kommission gemeldet.

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