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Nachruf Rainer Weber

Die Tischtennis-Szene trauert um einen ganz großen Funktionär.

Er hatte sein Leben dem Tischtennissport und insbesondere der Jugendarbeit verschrieben, nun ist der Groß-Gerauer Rainer Weber im Alter von 67 Jahren verstorben. Von 1974 bis 2019 war er 45 Jahre ehrenamtlich für den Verband in verschiedenen Gremien tätig.

Sein bedeutendstes Amt war sicher das des Bezirksjugendwarts, das er von 1978 bis 2014 für 36 Jahre bekleidet hatte. Doch auch seine Karriere als Sportler hatte sehr vielversprechend begonnen, so spielte er bei seinem Heimatverein SV BG Groß-Gerau Ende der siebziger Jahren in der Verbandsliga. Sein größter sportlicher Erfolg aber war zweifelsohne der Gewinn der Hessenmeisterschaft im Junioren-Doppel. Zuletzt hatte Weber seit 2007 dem FC Leeheim angehört. Seine sportliche Laufbahn litt allerdings unter zunehmenden gesundheitlichen Problemen und so engagierte er sich in weiteren Funktionen, betreute auf Kreisebene als Klassen- und Spielleiter von 1978 bis 2019 mehr als 40 Jahre lang verschiedene Spielklassen. Von 2010 bis 2016 fungiert er als Groß-Gerauer Kreissportwart und hatte auch für kurze Zeit die Ämter des Kreisschülerwarts und Kreisjugendwarts inne. Auch im Bezirk und auf Verbandsebene leitete er über viele Jahre verschiedene Spielklassen.

Sein Engagement wurde ausnahmslos geschätzt, so würdigte der amtierende Groß-Gerauer Kreiswart Jürgen Krause Webers Wirken: „In seiner Verantwortung als Kreissportwart und Klassenleiter hatte er stets ein offenes Ohr für die Belange aller Vereine und trug deren Wünschen Rechnung.“ Auch bei seinem Heimatverein BG Groß-Gerau erinnert man sich gern an den langjährigen Sportkameraden. „Viele aus unserem Verein haben als Jugendspieler bei Rainer trainiert und viel von ihm gelernt“, berichtet Abteilungsleiter Kevin Eufinger, der Webers Verdienste für den Verein noch einmal herausstellte. Insgesamt war Weber 29 Jahre für die Kreisstädter spielberechtigt und hat sich hier ebenfalls schwerpunktmäßig um die Nachwuchsarbeit gekümmert.

Auch im Bezirk Darmstadt und später Hessen Süd hatte er für fast vier Jahrzehnte lang Verantwortung getragen. Gern erinnert sich auch der langjährige Bezirkssportwart Robert Dony, der heute Vorsitzender des Ehrenrates des HTTV ist, an die gemeinsame Vorstandsarbeit. „Rainer Weber war für seine gewissenhafte Arbeit bekannt. Er hatte für die Jugend als Ansprechpartner immer ein offenes Ohr.“ Auch in den Vorstandssitzungen habe er immer konstruktiv mitgearbeitet und die Belange der Jugendarbeit verantwortungsvoll vertreten, ergänzt Dony, der sich nicht daran erinnert, dass der im Groß-Gerauer Stadtteil Dornheim wohnhafte Weber jemals eine Sitzung versäumt hätte. Unvergessen bleiben sein stets freundliches Wesen und seine humorvolle Art.

Aufgrund der herausragenden Tätigkeiten innerhalb des Verbands hat er alle möglichen Ehrungen erhalten, zuletzt hatte Robert Dony ihn im Jahr 2014 zum Abschied aus seinem Amt mit der Ehrenmedaille des Hessischen Tischtennisverbands ausgezeichnet.

Weber erlag bereits Anfang März den Folgen einer Corona-Infektion und wurde im Bensheimer Friedwald bestattet.

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