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Adorf ohne Grebe und Butterwegge

Tischtennis: Heimische Verbands- und Bezirksoberligisten vor hartem Abstiegskampf

Tennis geht, Tischtennis kommt: In knapp zwei Wochen erfolgt der erste Aufschlag für die neue Saison – Zeit für einen Blick auf Chancen und Möglichkeiten der heimischen Mannschaften.

Korbach. Für die zwei Verbandsliga-Teams der Damen und die vier Vereine in der Bezirksoberliga der Herren geht es um nicht mehr als den Klassenerhalt – und das Unterfangen wird ihnen besonders schwer gemacht. Grund ist ein vermehrter Abstieg aus den höheren Klassen. Dahinter steht ein Beschluss des Deutschen Tischtennis-Bundes: Der Hessische Verband bildet aber der Saison 2013/14 nicht mehr mit dem Landesverband Thüringen die Oberligen, sondern wechselt mit dem Westdeutschen Verband. Im Zuge dieser Reform werden die Regional- und Oberligen von jeweils zwei auf eine reduziert. Die Konsequenzen reichen weit hinab: Sowohl in der Verbandsliga der Damen als auch in der Bezirksoberliga der Herren gibt es jeweils vier Absteiger.

In der Verbandsliga der Damen gehen aus Waldeck-Frankenberg der TSV Wetterburg und Rückkehrer SV Rennertehausen an die Tische. Die Wetterburgerinnen gehen in ihrer bekannten Stammbesetzung mit Regina Meier, Saadia Kniwel, Michaela Marek-Oehl und Petra Ullrich ins Rennen. Sie haben in der vergangenen Saison überzeugt und entgegen aller Vorhersagen die Klasse gehalten. Das wird heuer noch schwieriger, weil sich der TSV nicht verstärken konnte. Der SV Rennertehausen brauchte nur ein Jahr, um in die Liga zurückzukehren. Die Aufsteigerinnen vertrauen ebenfalls auf bewährte Spielerinnen, Melanie Landau, Nina Materna, Carina Dohms und Jessica Engelbach bilden das Stammquartett, das über jede Menge Erfahrung verfügt. Diese kann einen erneuten Abstieg sicher dann verhindern, wenn niemand ausfällt – was schon immer ein Problem beim SVR war.

Ebenso unter Druck stehen die vier heimischen Mannschaften der Bezirksoberliga der Herren. Im schlechtesten Fall kämpfen alle vier gegen den Abstieg. Die schlechtesten Karten hat der VfL Adorf. Die Diemelseer müssen komplett auf ihre bisherige Nummer eins, Heiko Grebe, verzichten, der aufgehört hat. Zudem musste sich Marc Butterwegge einer Operation unterziehen, er dürfte erst in der Rückrunde wieder einsatzfähig sein. Kampflos werden Karl-Friedrich Meyerhöfer, Simon Hartmann, Ralf Zauner, Björn Sorger und Timo Nowitzki das Feld sicher nicht räumen. Etwas besser sieht es beim TTC Ederbergland aus, der wieder Holger Paulus an Position zwei gemeldet hat. Regelmäßige Einsätze des „Jokers“ sind allerdings fraglich. In der vergangenen Saison legten Dennis Riedl, Carsten Dohms, Tobias Oehlmann, Christian Marschik, Manfred Heß und Matthias Friedrich einen klassischen Fehlstart hin – mal sehen, wie es in dieser Saison läuft. Der VfL Bad Wildungen vertraut in erster Linie auf seine Spitze mit Andy Zimmermann und Alexander Hoyer, die, wenn es gut läuft, oft für fünf Punkte gut ist. Neu in der Mannschaft ist Johannes Junghans, der als Nummer sechs neben Jörg Stöcker, Waldemar Hoyer und Bernd Nagel die Mannschaft der Badestädter komplettiert. Aufsteiger TSV Wetterburg-Massenhausen geht mit zwei Bruderpärchen an den Start. Spitzenspieler sind André und Henrik Gutmann, das mittlere Paarkreuz bilden die Zwillinge Tobias und Christoph Rettberg, und im hinteren Paarkreuz schlagen Stefan Friedrichs und Thomas Frese auf. Die Mannschaft ist sehr ausgeglichen besetzt und will mit diesem Plus die Klasse halten.

In der Bezirksoberliga der Damen steht mit Rückkehrer TSV Lengefeld nur ein Team aus dem Heimatkreis. Charlotte Osterhold, Ricarda Gerbracht, Claudia Schatz und Sigrid Göbel sind ein eingespieltes und verschworenes Quartett. Sie wollen nicht länger die „Fahrstuhlmannschaft“ sein und die Klasse halten – schon allein, weil die Fahrten kürzer sind.

Im zweiten Teil der Saisonvorschau werfen wir einen Blick auf Bezirksligen und -klassen.

Bericht: WLZ vom 14.08.2012

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